Sie verriet mir, wie schwierig für sie war, wenn jemand auf sie wütend war. Sie fühlte sich sehr verwundbar, auch wenn sie mit ihrem Partner nur eine kleine Meinungsverschiedenheit hatte.
Sie sagte: „Mein Körper ist nicht mein Körper. Ich bin taub und fühle meine Grenzen nicht."
Sie konnte also in ihrem Körper nicht existieren, hauptsächlich wenn jemand in ihrer Nähe verärgert war.
Ich fragte sie über ihre eigenen Fehler. Sie verriet mir, dass sie ab und zu hartnäckig oder unempfindlich gegen anderen sein konnte.
Ich erzählte ihr über meine Hartnäckigkeit und Unempfindlichkeit.
Sie sagte, sie konnte ihre Augen sehr eng machen, und mit ihnen von sich die anderen wegstoßen.
Ich bat sie, sich vorzustellen, dass sie mit ihren Augen so tut. Sie sagte: „Meine Augen sind brennend rot; ich könnte mit ihnen jemanden umbringen." Ich ermutigte sie, so zu bleiben und sich vorzustellen, dass sie die Leute mit diesen Augen verbrennt. Sie sprach über eine Vision, in der sie jemandem ins Gesicht schlägt.
Als junge Frau wurde sie sexuell missbraucht und trug viel Wut in sich gegen Männer.
Deswegen empfahl ich Bridget, sich vorzustellen, dass sie den Mann anschlägt, der all dies mit ihr getan hatte.
Sie spürte ihre Kraft und ich ermutigte sie, die anderen Teile ihres Körpers auch zu fühlen. Sie fühlte die Kraft in ihren Muskeln, ihrer Haut und Beinen.
In ihrem eigenen Körper zu sein erlebte sie früher als eine Quälerei. Aber jetzt fühlte sie sich wohl.
Wir unterhielten uns über ihre Sexualität. Seit vielen Jahren war sie sexuell zaghaft, ängstlich, und konnte mit ihrem Partner sexuell leicht erstarren.
Ich bat sie, sich vorzustellen, dass sie mit ihrem Partner sexuell agressiv ist. Die Schaffung dieses Bildes erwies sich für sie eine große Herausforderung.
Wir entdeckten andere Bereiche ihres Lebens, in denen sie ihre Agression erleben konnte, wie z. B. als sie mit ihrem Sohn Baseball spielte.
Sie fühlte sich prächtig.
Diese Sitzung fingen wir mit ihrer Verwundbarkeit an, sowie dass sie aus ihrem Körper erschrocken war. Diese kraftlose Position war vertraut für sie und war eigentlich ein Hauptmerkmal der Erfahrungen ihres Erwachsenenlebens. Das behinderte die Intimität mit ihrem Mann und ihre Fähigkeit, in der Kommunikation robust zu sein.
Diese Position der 'benachteiligt fühlen' stand sich demgegenüber, wenn jemand die anderen beeinflüssen konnte. Selbst wenn es still war, konnten wir mit der Identifizierung ihrer ablehnenden Erfahrung zu ihrer eigenen Wut Zugang finden.
Der somatische Marker, ihre Augen, waren die Schlüssel dafür, dass wir ihre Gefühle im Zusammenhang mit ihrer Wut vertiefen konnten. Die Visualisierung agressives Verhaltens brachte es aus ihr heraus.
Damit wollen wir auf keinen Fall ermuntern, gegen anderen aus Agression zu handeln. Es geht hier vielmehr darüber, dass wir in die andere Position verwechseln können und in dieser Weise kann das in die ganze Person integriert werden.
Der Wechsel war dramatisch. Sie fühlte sich nicht mehr sensibel, kraftlos, ängstlich oder getrennt. Sie drehte nicht nur den Spieß auf ihre Angreifer um, sondern sie konnte auch ihre steigernde Sexualität in Richtung ihres Partner spüren, das übrigens seit langem nicht vorkam.
Die Entdeckung der Möglichkeit der spielerischen Agression, entweder in der Sex oder mit ihrem Sohn, war neu für sie und bat ihr eine ganz unterschiedliche Perspektive an.
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