Hier steht, wie sie den Traum erzählte:
Ich bin in einem Zug, neben meiner Mutter. Vorne sind zwei Jungen in schwarzen Uniformen und verspotten mich. Meine Mutter wird nervös und sie gehen weg. Jetzt pinkelt der eine Junge neben mir im Zug, und viel warmes Blut strömt aus seinen Därmen aus. Das Boden des Zuges ist mit rotem Blut überschwommen. Ich habe Furcht. Er steht bloß da und das Blut strömt aus ihm aus. Dann all dies passiert mit dem anderen Körper auch.
Als wir auf dem Bahnhof ankommen, bemerke ich eine Ärztin mit ihrer medizinischen Ausrüstung. Ich bin so erleichtert, dass sia da ist.
--
Ich frage sie, was sie fühlt, damit ich an si auf einer tieferen und derzeitigen Ebene anknüpfen kann
…erschrocken, als sie im Sterben liegen würde, ganz allein.
Als sie in der Rolle des Jungen spricht, sagt sie das: „Ich verliere meine Energie, falle auf dem Boden zusammen. Ich kann keinerlei Lebenskraft oder Wärme in meinem Körper halten."
Ich bitte sie, in ihren Körper zu kommen – das verbindet das Erlebnis ihres Traumes mit ihren gegenwärtigen körperlichen Gefühlen. Es hilft sie näher zu ihrem wahren Selbst.
…sie spürt einen leeren Eimer in ihrem Brustkorb. Ich frage sie, wie viel Wärme sie jetzt in ihrem Körper spürt. Sie antwortet darauf: 30 Prozent.
Ich gebe Liz eine Rückmeldung, damit ich ihr körperliches Erlebnis in Beziehung bringen kann.
Mein Eindruck über sie ist, dass sie eine sehr warme Person ist – ich würde ca. 70 Prozent sagen.
Ich frage sie über diesen Mangel – und gebe ihr ein Experiment – sie kann die Wärme auf- und unterdrehen.
Das macht uns möglich, sie Arbeit mit der dringendsten Angelegenheit, der Wärme zu beginnen.
Wenn sie das unterdreht, will sie zusammenfallen und fühlt sich sngeschwollen und spürt etwas Kälte in ihren Därmen.
Sia sagt, dass sie häufig Schmerzen wie kleine Nadelstiche in ihrem Dünndarm empfindet. Außerdem übt die Kälte auf sie große Wirkung aus – sie kann im Winter schwer atmen.
Ich bitte sie, in ihren Dünndarm zu kommen.
…sie fühlt sich schwer, aufgedunsen, feucht, unbewegt.
Sie verrät mir, dass sie auf der physischen Ebene Dinge nicht problemlos akzeptieren kann. Sia kann aus der Speise nur schwierig genug Nährstoff aufnehmen. Sie ist dünn und muss deswegen Ergänzungsmittel nehmen. Wenn jemand sie berührt, sie erschrickt. Sie muss sich sehr bemühen, sich entspannen zu können. Sie interessiert sich kaum für Sex. Sie vermisst den physischen Kontakt, aber eher als ein Kind.
Ich bitte sie darum, dass sie jetzt das Blut in dem Traum spielt, damit sie die Wärmen entdecken kann…
…sie sagt: ich bin die Wärme, lebhaft, voll mit Nährstoffe. Der Junge weist mich ab, ich komme aus seinem Körper aus, er braucht mich nicht.
Ich frage sie, an welchen Stellen sich diese Szene ihrem Leben anpasst. Mit diesem Schritt verbinde ich ihr Traumerlebnis mit ihrem wahren Leben.
…sie erzählt, auf welcher Weise sie das Leben das Leben selbst abweist…es ist zu fiel für sie, manchmal zu viel Übel, sie fühlt sich nicht verstanden und eine innerliche männliche Stimme sagt ihr, dass sie sterben sollte.
Ich frage sie also über ihren Vater…er zog sich von ihr immer weg. Als sie noch ein kleines Kind war, war ihr Vater sehr verschlossen, sprach nie zu ihr, nur sah fern oder schloss sich ein. Sein Gesicht war streng und hart. Sie bedauerte ihn und benahm sich wie ein Junge, mit der Absicht, dass sie in dieser Weise ihrem Vater Freude bringen kann…sie wollte ihn einfach lachen und glücklich sehen.
Wenn sie jetzt als Erwachsene ihren Vater sieht, fühlt sie in ihrem Magen krank. Er scheint ihr so, als ein kleines Kind, das seine Mutter will.
Jetzt ist es schon klar für Liz. Als Kind brauchte sie die Wärme der Eltern, ganz genau die Wärme ihres Vaters, aber in der Tat war es eben sie, die ihn aufwärmen wollte, konnte aber leider nie. Es war eine viel zu schwierige Arbeit für ein Kind, das ihre Lebenskraft völlig wegsaugte. Infolgedessen hat sie jetzt keine genug Ressource von Wärme, die sie verbrauchen kann. Es resultiert darin, dass sie sich stetig erschöpft fühlt, weil sie mehr gibt, als sie von anderen bekommt. Das macht sie großzügig und mütterlich Richtung anderen, aber innerlich fühlt sie nur das Schmerz und die Leere.
Dieser Bruch veranschaulicht ihre Abweisung von Leben und sie ist in einer Zwickmühle, in einer Sackgasse.
Als wir diese Stelle erreichen, suchen wir nicht den Ausweg aus der Sackgasse, sondern wir bringen das Bewusstsein in die Situation hinein. In Gestalt beginnt jede einzelne Veränderung mit dem Bewusstsein und der Bewusstmachung…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen