Donnerstag, 5. Juni 2014
Case #4 - Sexy und Keusch
Tracey war seit 12 Jahren verheiratet und hatte ein Kind. Sie war nicht unglücklich mit der Beziehung. Sie verstand sich gut mit ihrem Partner, es gab aber nur selten Sex.
Am Anfang ihrer Beziehung ging sie für ein Jahr ins Ausland. Während dieser Zeit hatte sie eine sehr intensive und sehr sexuelle Affäre Sie flüchtete von dieser, kehrte Heim und heiratete. Es dauerte aber eine sehr lange Zeit dieses Ergebnis zu verarbeiten und sie hatte es immer noch nicht komplett integriert.
Dies ist ein Beispiel von „Offenen Rechnungen" sowie Polaritäten in Gestalt.
Als sie über diese Angelegenheit sprach fragte ich sie wie sie sich nun fühlen würde. Das ist eine klassische Frage der Gestalttherapie.
Sie hatte viele, komplexe Gefühle. Wir begingen diese somatisch und nahmen uns Zeit die Traurigkeit, Intensität und grundlose Natur der Erfahrung zu bearbeiten. Es ist nicht nötig in die „Vergangenheit" zu gehen, denn die Vergangenheit ist Gegenwart und alles was die unvollendete Natur der Vergangenheit betrifft steht uns in der Gegenwart zur Verfügung.
Wir hatten auch einiges in Sachen der Polarität bearbeitet. Ihre wilde und sexuelle Seite sowie ihre glücklich verheiratete Seite. Das Selbst, welches Grenzen übertrat und das konservative, risikoscheue Selbst.
In dieser Konversation brachte ich sie dazu die Position zu wechseln als sie ihre Seiten gegeneinander ausspielte.
Ich prüfte auch ihre Gefühle die sie für beide Seiten hatte. Ich lud beide ein sich gegenseitig zu kritisieren: „du bist zu wild", „du bist zu langweilig".
Im Verlaufe der Handlung kamen die Seiten sich näher und fanden einen Kompromiss. Dies passiert von alleine, mit der richtigen Unterstützung und führt zur Integration unserer Getrennten, wie Fritz Perls sie nennt.
Am Anfang ihrer Beziehung ging sie für ein Jahr ins Ausland. Während dieser Zeit hatte sie eine sehr intensive und sehr sexuelle Affäre Sie flüchtete von dieser, kehrte Heim und heiratete. Es dauerte aber eine sehr lange Zeit dieses Ergebnis zu verarbeiten und sie hatte es immer noch nicht komplett integriert.
Dies ist ein Beispiel von „Offenen Rechnungen" sowie Polaritäten in Gestalt.
Als sie über diese Angelegenheit sprach fragte ich sie wie sie sich nun fühlen würde. Das ist eine klassische Frage der Gestalttherapie.
Sie hatte viele, komplexe Gefühle. Wir begingen diese somatisch und nahmen uns Zeit die Traurigkeit, Intensität und grundlose Natur der Erfahrung zu bearbeiten. Es ist nicht nötig in die „Vergangenheit" zu gehen, denn die Vergangenheit ist Gegenwart und alles was die unvollendete Natur der Vergangenheit betrifft steht uns in der Gegenwart zur Verfügung.
Wir hatten auch einiges in Sachen der Polarität bearbeitet. Ihre wilde und sexuelle Seite sowie ihre glücklich verheiratete Seite. Das Selbst, welches Grenzen übertrat und das konservative, risikoscheue Selbst.
In dieser Konversation brachte ich sie dazu die Position zu wechseln als sie ihre Seiten gegeneinander ausspielte.
Ich prüfte auch ihre Gefühle die sie für beide Seiten hatte. Ich lud beide ein sich gegenseitig zu kritisieren: „du bist zu wild", „du bist zu langweilig".
Im Verlaufe der Handlung kamen die Seiten sich näher und fanden einen Kompromiss. Dies passiert von alleine, mit der richtigen Unterstützung und führt zur Integration unserer Getrennten, wie Fritz Perls sie nennt.
Montag, 2. Juni 2014
Case #3 - Joan, die verärgerte Patientin
Joan war ein Patient zwischen 50 und 60 Jahren. Sie hatte viel Geld und zwei erwachsene und verheiratete Töchter. Sie war geschieden und reiste viel.
Joan war nicht glücklich. Sie fühlte einen Mangel an Selbstsicherheit, missverstanden von Mitmenschen und nicht unterstützt von Freunden. Sie glaubte, dass sie sich für andere ausgeben musste, aber die Leute waren gar nicht so interessiert an ihr. Sie war verbittert und festgefahren.
Die Therapie war nicht einfach. Sie wollte Lösungen, wies aber jegliche Vorschläge ab. Im Grunde genommen wollte sie Mitgefühl und Verständnis, aber auch einfach nur Mitleid.
Nach einiger Zeit fand ich mich dabei wie ich ihr bestätigte, dass die Dinge tatsächlich schlecht für sie sind. Sie zögerte ihre eigene Rolle zu erkennen und jedes Mal wenn ich ihr erklärte, dass sie etwas tun müsste wurde sie defensiv und wütend auf mich für meine fehlende Unterstützung.
Sie wollte den Großteil der Sitzungen damit verbringen zu erzählen wie schlecht die Dinge für sie waren und wie schlecht sie behandelt wird. Noch einmal, ich fühlte mich unwohl dabei wie ich nur da saß und in gewissermaßen sie darin unterstützte in diesem schmerzhaften und unproduktiven Selbstbild stecken zu bleiben.
Doch wenn ich sie unterbrach irritierte sie das und kritisierte mich.
Keine einfache Therapie!
Ich brachte die Idee ein, dass das was in ihrer Welt passierte durch unsere Beziehung reflektiert wird. Dass die Art wie sie sich missverstanden oder verlassen fühlte auch Dinge waren die sie mit mir fühlte. Und dass einige meiner Reaktionen möglicherweise ähnlich derer von ihren anderen Mitmenschen waren. Manchmal war sie an dieser Idee interessiert, manchmal wollte sie einfach nur zu ihren alten Geschichten zurückkehren.
Einmal schlug ich Dinge vor, welche ich mit ihr bearbeiten möchte statt ihren Geschichten zuzuhören. Sie war höchst beleidigt und sehr wütend nachher. Sie wollte die Therapie beenden.
Dies ist ein Beispiel von dem was wir ein „Riss" in unserer Beziehung nennen. Es ist die Pflicht des Therapeuten diesen Riss zu „reparieren". Das ist also was ich tat – ich erkannte ihr Gefühl dass ich sie unterbrechen würde an und wie sie das aufregte und Gefühle der Wut hervorbrach. Ich gab zu, dass ich ungeduldig mit dem Tempo der Therapie war und wie ich mich durch das simple Zuhören ihrer Geschichten festgefahren fühlte. Ich gab zu, dass die Art wie ich mehr Präsenz und Leben in die Therapie einbringen wollte nicht für sie geeignet war.
Sie beruhigte sich dadurch, es war wahrscheinlich das erste Mal, dass jemand seinen Teil in der Disjunktion der Beziehung zugab. In diesem Sinne kam die Heilung aus der Erfahrung und das Resultat war, dass ein Teil von ihr verstärkt war.
Trotzdem, es gab noch eine Menge Arbeit...
Joan war nicht glücklich. Sie fühlte einen Mangel an Selbstsicherheit, missverstanden von Mitmenschen und nicht unterstützt von Freunden. Sie glaubte, dass sie sich für andere ausgeben musste, aber die Leute waren gar nicht so interessiert an ihr. Sie war verbittert und festgefahren.
Die Therapie war nicht einfach. Sie wollte Lösungen, wies aber jegliche Vorschläge ab. Im Grunde genommen wollte sie Mitgefühl und Verständnis, aber auch einfach nur Mitleid.
Nach einiger Zeit fand ich mich dabei wie ich ihr bestätigte, dass die Dinge tatsächlich schlecht für sie sind. Sie zögerte ihre eigene Rolle zu erkennen und jedes Mal wenn ich ihr erklärte, dass sie etwas tun müsste wurde sie defensiv und wütend auf mich für meine fehlende Unterstützung.
Sie wollte den Großteil der Sitzungen damit verbringen zu erzählen wie schlecht die Dinge für sie waren und wie schlecht sie behandelt wird. Noch einmal, ich fühlte mich unwohl dabei wie ich nur da saß und in gewissermaßen sie darin unterstützte in diesem schmerzhaften und unproduktiven Selbstbild stecken zu bleiben.
Doch wenn ich sie unterbrach irritierte sie das und kritisierte mich.
Keine einfache Therapie!
Ich brachte die Idee ein, dass das was in ihrer Welt passierte durch unsere Beziehung reflektiert wird. Dass die Art wie sie sich missverstanden oder verlassen fühlte auch Dinge waren die sie mit mir fühlte. Und dass einige meiner Reaktionen möglicherweise ähnlich derer von ihren anderen Mitmenschen waren. Manchmal war sie an dieser Idee interessiert, manchmal wollte sie einfach nur zu ihren alten Geschichten zurückkehren.
Einmal schlug ich Dinge vor, welche ich mit ihr bearbeiten möchte statt ihren Geschichten zuzuhören. Sie war höchst beleidigt und sehr wütend nachher. Sie wollte die Therapie beenden.
Dies ist ein Beispiel von dem was wir ein „Riss" in unserer Beziehung nennen. Es ist die Pflicht des Therapeuten diesen Riss zu „reparieren". Das ist also was ich tat – ich erkannte ihr Gefühl dass ich sie unterbrechen würde an und wie sie das aufregte und Gefühle der Wut hervorbrach. Ich gab zu, dass ich ungeduldig mit dem Tempo der Therapie war und wie ich mich durch das simple Zuhören ihrer Geschichten festgefahren fühlte. Ich gab zu, dass die Art wie ich mehr Präsenz und Leben in die Therapie einbringen wollte nicht für sie geeignet war.
Sie beruhigte sich dadurch, es war wahrscheinlich das erste Mal, dass jemand seinen Teil in der Disjunktion der Beziehung zugab. In diesem Sinne kam die Heilung aus der Erfahrung und das Resultat war, dass ein Teil von ihr verstärkt war.
Trotzdem, es gab noch eine Menge Arbeit...
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